Pressemitteilung

Weicht das Kreuz dem Adler?
- Hatte die Kampagne recht? -

Der Evangelisch Kirchliche Hilfsverein will mit 100 000 Euro den Start für die Trägerstiftung der Garnisonkirche geben.
Die Befürworter des Wiederaufbaus argumentierten jahrelang, dass der Wiederaufbau den Steuerzahler "keinen Pfennig kosten" würde. Ganz nebenbei verabschiedet man sich nun von den eigenen Vorgaben. Plötzlich fordert der EKH die öffentliche Förderung in Euro.

Schwerwiegender jedoch ist die Forderung des Verzichtes auf das Nagelkreuz auf der Kirchturmspitze. Der EKH fällt damit der Potsdamer Kirche in den Rücken und stellt das Gesamtkonzept des Versöhnungszentrums in Frage. Die Verhandlungsposition der Kirche gegenüber der Traditionsgemeinschaft wird damit entscheidend geschwächt. Es stellt sich die Frage, welche Positionen die Kirche in den Verhandlungen mit den am Versöhnungszentrum nicht interessierten Geldgebern des Traditionsvereines noch aufgeben wird?

Die Garnisonkirche war 200 Jahre lang das weithin sichtbare Symbol für die militärische Macht und Vorherrschaft Preußens. Das Konzept für das Internationale Versöhnungszentrum Potsdamer Garnisonkirche stellt sich diesem Symbol und ist als äußerster Kompromiss von der Potsdamer Kreissynode beschlossen worden. Und selbst dieser Kompromiss war nicht unumstritten und fand nur eine knappe Mehrheit. Die Potsdamer Kirche ist gut beraten am ursprünglichen Konzept festzuhalten und keine Abstriche daran zuzulassen, sonst bleibt am Ende nicht einmal die religiöse Tiefgarage.

Bereits vor gut einem Jahr warnten wir davor. dass in den Verhandlungen mit der Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel die Beschlüsse der Potsdamer Kreissynode für das Internationale Versöhnungszentrum Potsdamer Garnisonkirche aufgeweicht werden. Wir fordern die Kreissynode auf, uns Lügen zu strafen und von ihrer ursprünglichen Position nicht abzurücken.


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